Die Waldelfen Aupherias

Die Waldelfen Aupherias gelten als die Kinder der Erde, ein Volk, das einst im tiefen Einklang mit der Natur lebte. Ihre Heimat waren die endlosen, uralten Wälder, deren grüne Dächer den Himmel verhüllten und deren Bäume das Leben selbst atmeten. Ihre Städte waren keine Konstrukte, die die Natur unterwarfen, sondern ein Teil von ihr – Baumhäuser, Brücken aus verwobenen Ranken und Gärten, die wie von Zauberhand mitten im Wald erblühten. Doch heute sind diese Wälder still, und nur die verlassenen Überreste dieser einst lebendigen Siedlungen zeugen von der glanzvollen Vergangenheit der Waldelfen.

Früher waren die Waldelfen gemeinsam mit den Tiefenelfen die Hüter der Erdquelle, einer der mächtigsten ätherischen Ressourcen Aupherias. Diese Quelle war die Lebensader ihres Volkes und verlieh ihnen ihre besondere Verbindung zur Natur. Ihre grünlich getönte Haut und ihre Haare, die im Licht wie schimmernde Blätter wirkten, waren nicht nur ein Zeichen ihrer Herkunft, sondern auch ein Ausdruck ihrer tiefen Verbindung zur Erde. Sie konnten sich nahezu unsichtbar in ihre Umgebung einfügen, verschmolzen mit den Schatten und dem Blattwerk der Wälder. Doch der Krieg, der die Elfenreiche heimsuchte, zerriss dieses Gleichgewicht. Die Erdquelle wurde zerstört, und mit ihr brach die Harmonie, die die Waldelfen mit ihrer Umwelt verband.

Die Waldelfen wurden aus ihren heiligen Wäldern vertrieben. Ihre einstige Heimat wurde zu einem vernarbten Landstrich, in dem die Natur kämpft, sich zu erholen. Heute streifen die Waldelfen als Heimatlose durch die Welt. Doch trotz ihres Verlustes tragen sie die Erinnerungen an ihre Vergangenheit wie einen Schatz in ihren Herzen. Sie sind Geschichtenerzähler, Hüter alter Legenden und Lieder, die von den Wäldern und ihrer verlorenen Harmonie handeln. In jeder Note und jedem Wort schwingt die Trauer über das Verlorene mit, aber auch die Hoffnung auf eine Wiedergeburt ihrer Kultur.

Ihr Leben in der Fremde hat die Waldelfen jedoch nicht gebrochen. Sie haben sich an ihre neue Realität angepasst, ohne ihre Wurzeln zu vergessen. In der Wildnis sind sie ebenso geschickt wie in den Wäldern ihrer Heimat. Ihre Tarnfähigkeiten, ihre Jagdkünste und ihre tief verwurzelte Verbindung zur Erde machen sie zu überlebensfähigen und wendigen Reisenden. Gleichzeitig tragen sie Narben – sowohl sichtbare als auch unsichtbare. Die Zerstörung der Erdquelle hat nicht nur ihre Magie geschwächt, sondern auch die Harmonie, die sie einst mit der Welt verband.

Lebensspanne: 250-350 Jahre